Überweisung nach Italien: Worauf sollte man achten?

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Viele Menschen, die Geld nach Italien überweisen möchten, wissen meist nicht, wie sie dabei vorgehen sollen. Dies ist jedoch eine ganz einfache Aufgabe. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie es geht.

Überweisung nach Italien: Grundlegende Informationen

Die meisten Deutschen bezeichnen Italien in erster Linie als Urlaubsdestination. Ein tropisches Klima, atemberaubende Strände, begeisternde historische Sehenswürdigkeiten und ein einzigartiges Landschaftspanorama ziehen eine Vielzahl an Feriengästen an. Die meisten Menschen hierzulande haben eine Überweisung nach Italien allerdings noch nie durchgeführt. Sollte dies dann doch einmal nötig sein, stehen sie vor dieser Aufgabe ratlos. Es gibt jedoch viele verschiedene Situationen, in denen unsere Mitbürger Geld nach Italien überweisen müssen. Einer der Gründe steht mit dem Tourismus in Verbindung. Ihre Unterkunft buchen Urlauber zwar meist bei Reiseveranstaltern in Deutschland – es besteht aber auch die Option, sich direkt an den Besitzer einer Ferienwohnung oder an das Hotel zu wenden.

Über bestimmte Portale ist es ganz bequem direkten Kontakt mit Unterkünften aufzunehmen, um sich die Vermittlungsgebühren zu sparen. Bei den meisten Anbietern ist es notwendig, einen Teilbetrag für die Reservierung vorab zu überweisen.

Verbraucher können bereits seit vielen Jahren ebenfalls Online-Einkäufe durchführen. Somit ist es möglich, sich unmittelbar an die Hersteller zu wenden, obwohl diese im Ausland ansässig sind. Wenn Sie sich zum Beispiel für eine besondere Rotweinart interessieren, können Sie in Italien viele herausragende Angebote finden. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit verschiedene landestypische Produkte zu kaufen, die sich am besten direkt bei den Erzeugern bestellen lassen. Hierfür ist zwar die Zahlung per Kreditkarte üblich – doch handelt es sich beim Händler um eine Privatperson, dann werden normalerweise keine Kreditkarten akzeptiert. Viele deutsche Unternehmen kaufen Materiale, die sie für die Produktion nötig haben, im Ausland ein. Damit die Rechnung des Lieferanten beglichen werden kann, ist häufig eine Überweisung auf dessen Girokonto notwendig.

Aber auch Kleinunternehmer, die selbstständig online Gewinne erzielen möchten, kaufen gerne Produkte in Italien, um sie anschließend in Deutschland weiterzuverkaufen. Auch hierfür muss das Geld oftmals nach Italien überwiesen werden. Es gibt zudem auch Personen, die sich für eine unübliche Form der Altersvorsorge entscheiden: zum Beispiel indem sie eine Immobilie in Italien kaufen, in der sie einen sonnigen Ruhestand verbringen möchten. Das Eigenheim in Deutschland wird vermietet, wodurch sich auch die Rente aufbessert. Der Kaufpreis wird dabei meist durch eine Geldüberweisung beglichen.

Welche Bankdaten sind dafür notwendig?

Wer sich in Italien aufhält, hat mit den Bezahlungen keinerlei Probleme. Dabei wird wie gewohnt die Kreditkarte oder Bargeld genutzt oder die Bezahlung erfolgt kontaktlos mit dem Smartphone. Genau wie bei der Zahlung in Deutschland erfolgt die Abrechnung automatisch auf dem Girokonto. Sollte jedoch eine Überweisung vorgenommen werden, kann es im Vergleich zur Überweisung im Inland zu einigen Unterschieden kommen. Für die Überweisung auf ein Girokonto hat die Europäische Union im gesamten europäischen Wirtschaftsraum eine einheitliche Zahlungsweise unter dem Begriff SEPA umgesetzt. Die Kontonummer und Bankleitzahl wurden durch die IBAN- und BIC-Nummer ersetzt.

Bei der Überweisung nach Italien bringt das den Vorzug mit sich, dass die Zahlungsweise genauso abläuft wie eine Geldüberweisung innerhalb von Deutschland. Der Verbraucher muss auf dem Überweisungsformular ausschließlich den Empfänger sowie die IBAN- und BIC-Nummer eintragen. Zusätzliche Informationen sind für eine Überweisung innerhalb der EU nicht notwendig.

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Es bestehen verschiedene Möglichkeiten für die Überweisung nach Italien

Verfügen Sie über die Kontodaten des Empfängers, dann können Sie die Geldüberweisung sofort durchführen. Eine klassische Möglichkeit ist, ein Zahlungsformular aus Papier auszufüllen. Diese werden in jeder Bank zur Verfügung gestellt und können entweder direkt in der Filiale oder in Ruhe zu Hause ausgefüllt werden. Der SEPA-Überweisungen entsprechend ist für diese Zahlungsweise kein besonderes Formular notwendig, obwohl die Geldüberweisung auf ein italienisches Konto vorgenommen wird. Eine weitere Überweisungsmöglichkeit stellen SB-Überweisungsschalter dar, die in der Regel mit den herkömmlichen Geldautomaten in Verbindung stehen. Diese nehmen ebenfalls jede SEPA-Überweisung entgegen, dessen ungeachtet, ob sich der Empfänger im In- oder Ausland befindet.

Sehr beliebt sind zudem online Überweisungen, da diese beispielsweise bequem von Zuhause oder aus dem Büro durchgeführt werden können. Dafür muss meist nicht einmal die BIC des Empfängers eingetragen werden, da die IBAN-Nummer Informationen zu den Konten und zu dessen Bank enthält. Online Portale können die BIC-Nummer auf diese Weise automatisch aus der IBAN generieren und in das Geldüberweisungsformular einfügen.

Großbeträge: Beachten Sie die Meldepflicht!

Sollten Sie eine größere Geldsumme nach Italien überweisen müssen, dann ist die Überweisung laut Gesetz meldepflichtig. Alle Auslandsüberweisungen ab einer Summe von 12 500 €, müssen bei der Bundesbank angezeigt werden. Dasselbe gilt ebenfalls, wenn Sie den Geldbetrag nicht auf einmal überweisen, sondern in kleinere Raten unterteilen. Sollten Sie sich nicht an diese Vorschrift halten, dann gilt der Vorgang als Ordnungswidrigkeit und hat eine Geldbuße zur Folge.

Hier eine Ausnahme: Ist der Kontoinhaber beim Absender und beim Empfänger, dann muss die Überweisung selbst bei größeren Geldsummen nicht gemeldet werden. Für Exporte und Importe in Italien besteht ebenfalls keine Meldepflicht.

Stellt die Schufa ein Problem dar?

Verbraucher, die einen negativen Schufaeintrag haben, sorgen sich bei allen Finanzgeschäften, dass der Schufaeintrag zu Hindernissen führen könnte. Diese Sorge ist bei einer Überweisung ins Ausland allerdings unbegründet. Wer über ein Girokonto verfügt, kann seine Überweisungen problemlos vornehmen, selbst wenn der negative Schufaeintrag aktuell vorhanden ist. Der Eintrag stellt allerdings ein Problem dar, wenn Sie zuerst ein Konto eröffnen müssen, um die Überweisung nach Italien überhaupt durchführen zu können. In dieser Situation müssen Sie nach einem alternativen Finanzdienstleister Ausschau halten, um das Geld ins Ausland zu übermitteln.

Wechselkurse und Gebühren sind kein Problem

Überweisungen ins Ausland standen früher mit hohen Gebühren in Verbindung. Heute müssen sich Verbraucher keine Gedanken mehr darüber machen: Die Einführung der SEPA-Zahlungsweise setzte auch den hohen Gebühren ein Ende. Laut Gesetz dürfen Banken für Überweisungen innerhalb der Europäischen Union ausschließlich dieselben Gebühren verlangen, wie bei Überweisungen innerhalb von Deutschland. Die meisten Finanzinstitute verlangen hierfür jedoch keinerlei Gebühren – somit ist auch die Geldüberweisung nach Italien vollkommen kostenfrei. Gebühren können nur dann anfallen, wenn der Transfer mit einem Währungsumtausch einhergeht. Da Italien aber zu den Euro-Staaten gehört, geht man davon aus, dass das Empfängerkonto in derselben Währung angelegt ist.

Ein zusätzlicher Vorteil der SEPA-Überweisung nach Italien: Laut SEPA-Vorschriften muss eine Überweisung ins Ausland innerhalb von einem Werktag erfolgen. Daher kann der Verbraucher davon ausgehen, dass der Empfänger schon am nächsten Werktag über den Geldbetrag verfügen kann.

Überweisung nach Italien: Das Fazit

Der vorherige Beitrag hat gezeigt, dass Geldüberweisungen nach Italien mittlerweile problemlos durchgeführt werden können. Eine Überweisung ist fast genauso einfach, wie eine Bezahlung mit der Kreditkarte im Ausland oder eine kontaktlose Bezahlung per Handy. Hierfür sind die gleichen Bankdaten wie bei einer Überweisung im Inland nötig. Selbst die notwendigen Überweisungsformulare sind identisch. In Hinsicht auf die Bearbeitungszeit und die Gebühren bestehen ebenfalls keine Unterschiede. Der einzige Punkt, den Verbraucher bei Überweisungen ins Ausland beachten müssen, ist der, dass größere Geldsummen laut Gesetz meldepflichtig sind.

 

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