Brainstorming: So strukturieren Sie die Ideenfindung in Unternehmen

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Brainstormen: Es ist ein Wort, das mittlerweile alltäglich geworden ist. So alltäglich, dass die Idee dahinter oftmals unterschätzt wird. Brainstorming ist mehr als ein Modewort für „Wir stecken die Köpfe zusammen und lassen uns mal irgendwas einfallen“. Es ist ein effektives Werkzeug für Unternehmen, die kreative Konzepte und Lösungen für Probleme erarbeiten wollen – in der Werbebranche und auch vielen anderen Geschäftsfeldern. Und es lohnt sich, die Methodik dieses Werkzeugs zu verstehen und es richtig einsetzen zu können.

Was macht ein gutes Brainstorming aus?

Spontanität ist ein wesentliches Element bei der Ideenfindung, aber Unternehmen müssen beachten: Es ist auch wichtig, der Spontanität Struktur zu geben. Eine Brainstorming-Runde sollte sinnvoll besetzt sein mit Mitarbeitern, die unterschiedliche Perspektiven mitbringen – aus ihrer jeweiligen Abteilung und durch ihre unterschiedlichen Lebenshintergründe: Jüngere und Ältere, Männer und Frauen, Diversität jeder Art ist hilfreich. Eine Brainstorming-Runde braucht vor allem einen Moderator (oder eine Moderatorin), der die Diskussion leitet, die Ideen sammelt, Anregungen gibt. Und er sollte über bestimmte Regeln wachen, die ein erfolgversprechendes Brainstorming ausmachen.

Wichtige Regeln – und No-Gos

Zentraler Pfeiler eines funktionierenden Brainstormings ist: Jeder Anwesende sollte sich ermutigt fühlen, seine Einfälle einzubringen. Der Ideenfluss wird gehemmt, wenn in einer Brainstorming-Runde Hierarchien unausgesprochen spürbar werden: „Ich bin wichtiger als du.“ – „Ich kenne mich da besser aus.“ – „Überflüssig, dass du dich zu Wort meldest.“ Ein guter Brainstorming-Moderator hilft allen Teilnehmern, Unsicherheit zu überwinden. Er gibt ihnen das Gefühl, dass ihre Ideen willkommen sind und dass sie keine Scheu haben brauchen, sie zu äußern. Um das sicherzustellen, raten Experten auch, auf Grundregeln zu achten, die das Brainstorming von anderen Meetingformen unterscheidet.

Dazu gehört: Keine kritischen Einwände gegen Vorschläge! Darum geht es beim Brainstorming nicht. Es geht nicht ums Durchanalysieren und Zerreden von Ideen, es geht darum, ihnen Gehör zu geben, sie zu sammeln und aufzugreifen. Eine Grundregel, an die sich manche auch erst gewöhnen müssen, lautet: Quantität statt Qualität. Das Aussieben von Ansätzen, die nicht weiterhelfen, ist im Brainstorming-Format kontraproduktiv.

Welche Methoden gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Brainstorming-Runde zu strukturieren. Drei von vielen Beispielen: Beim Brainwriting bekommt jeder Teilnehmer zu Beginn etwas Zeit (nicht zu viel), seine Idee aufzuschreiben, bevor er sie vorträgt. Beim Round Robin werden alle Teilnehmer aufgefordert, Ideen in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander vorzutragen – gut, wenn man schüchterne Mitarbeiter hat, die vielleicht nicht von sich aus los reden. Beliebt ist auch die Methode 635: Sechs Teilnehmer bekommen je ein Blatt Papier, notieren darauf drei Ideen – dann geht das Blatt fünfmal herum und alle anderen können die Ideen mit eigenen Ansätzen ergänzen.

Brainstorming organisieren und durchführen – Schritt für Schritt

  • Ziel der Runde erarbeiten, Problemstellung definieren
  • Team zusammenstellen, Moderator*in festlegen
  • Methode auswählen
  • Das Team instruieren
  • Ideen gemeinsam sammeln
  • Ideen auswerten
  • Nachbesprechung, weiteres Vorgehen und Verantwortlichkeiten festlegen

Fazit

Ein gelungenes Brainstorming kann Unternehmen auf vielen Ebenen weiterhelfen, nicht nur unmittelbar bei der Erarbeitung eines Konzepts oder der Lösung eines Problems. Der gemeinsame Findungsprozess kann den Teamspirit innerhalb eines Unternehmens stärken und alle Beteiligten motivieren und das Gefühl von Wertschätzung vermitteln. Wichtig zu bedenken ist aber auch: Ein Brainstorming-Prozess ist „Learning by Doing“. Aus dem, was beim ersten Mal nicht gleich klappt, können Unternehmen für die nächsten Anläufe lernen. Wechselnde Besetzungen, größere und kleinere Teams, Ausprobieren anderer Methoden: Es gibt viele Ansätze, zu variieren, was beim ersten Versuch nicht optimal geklappt hat – oder für eine Art von Problem zielführender erscheint.

 

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