Businesstrips in die USA: Alles über Einreisebestimmungen und Visa

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Immer häufiger schicken auch deutsche Unternehmen ihre Mitarbeiter auf Geschäftsreisen in die USA. Das ist nur verständlich, schließlich ist das Land auf der anderen Seite des großen Teiches noch immer die wohl größte Wirtschaftsmacht des Planeten und gute deutsch-amerikanische Beziehungen sehr wichtig. Dieser Artikel zeigt, was man bei der Einreise in die USA beachten sollte.

Brauche ich ein Visum für die Einreise in die USA?

Für kürzere Aufenthalte, wie sie bei Geschäftsreisen üblicherweise der Fall sind, brauchen Touristen kein „richtiges“ Visum. Vielmehr genügt ein sogenanntes ESTA USA, eine Electronic Travel Authorization. Dabei handelt es sich um eine Art Aufenthaltserlaubnis, die in bestimmten Ländern beantragt werden kann. Üblicherweise sind das solche Länder, die die USA als sicherer Herkunftsländer betrachten. Mit dem ESTA verläuft der Einreiseprozess um einiges einfacher als bei einem richtigen Visum: Es wird kein Botschaftstermin fällig und auch die Bewilligung dauert selten länger als einen Tag – manchmal sogar nur wenige Stunden.

Wie beantrage ich ein ESTA?

Das ESTA kann in der Regel online ausgefüllt werden. Abgefragt werden unterschiedliche personenbezogene Daten, der Grund der Reise und auch die Tickets für Hin- und Rückflug. Ohne ein bereits gebuchtes Rückflugticket ist die Beantragung eines ESTAs nicht möglich: Die Behörden der USA möchten sicher gehen, dass man das Land auch wieder verlässt und nicht illegalerweise versucht, in ihre Sozialsysteme einzuwandern. Ganz wichtig: Für die erfolgreiche Beantragung eines ESTA braucht es unbedingt einen gültigen Reisepass. Der Pass sollte nicht nur am Tag der Einreise, sondern auch über den gesamten Reisezeitraum hinweg und auch darüber hinaus gültig sein.

Ist dem nicht der Fall, kann das ESTA zwar beantragt werden, womöglich wird einem der Flug dann aber direkt am Gate verwehrt. Um sich nicht in so eine missliche Lage zu bringen, sollte man vor Abflug unbedingt prüfen, ob der Reisepass noch die entsprechende Gültigkeit besitzt. Tut er das nicht, wird es ein wenig eng: Die Verlängerung eines Reisepasses braucht in Deutschland meist einen Termin beim Bürgeramt – und auf den kann man in Großstädten unter Umständen schon mal mehrere Wochen warten. Muss sogar ein gänzlich neuer Reisepass beantragt werden, sollte man mit mindestens drei Wochen Bearbeitungszeit rechnen. Kümmert man sich um diese Dinge zu spät, kann damit die ganze Reise gefährdet werden.

Es lohnt sich also, vor Beantragung des ESTA und weit vor dem Datum des Abflugs die Gültigkeit des Reisepasses zu überprüfen.

David Molina/123RF.COM

Welches Gepäck darf ich mit in die USA nehmen?

Grundsätzlich darf man mit allen Dingen in die USA einreisen, mit denen man auch in andere Länder reisen kann. Das heißt: Alles außer spitze Gegenstände, die als Waffe gebraucht werden könnten und Flüssigkeiten über 100 Millilitern. Für die Flüssigkeiten kann man sich die sogenannte 3-1-1-Regel merken. Sie besagt: Nicht mehr als 3,4 flüssige Unzen (also 100 Milliliter) in einem transparenten Flüssigkeitenbeutel, der wiederum nicht mehr als einen Liter fassen darf. Die Flüssigkeiten dürfen in so viele einzelne, kleine Behälter wie möglich aufgeteilt werden. Das Fassungsvermögen des 1-Liter-Flüssigkeitenbeutels dürfen sie aber allesamt nicht sprengen.

Darüber hinaus kann es passieren, dass die Flughafenmitarbeiter in den USA etwas rigoroser sind, was die mitgenommenen Gegenstände betrifft. Unter Umständen sortieren sie „waffenähnliche“ Gegenstände aus, die in anderen Ländern problemlos als harmloses Gepäck durchgegangen wären. Eine richtige Faustregel gibt es hierfür nicht, vor allem beim Handgepäck ist man gewissermaßen ein wenig der Willkür des Flughafenpersonals ausgeliefert. In der Regel gibt es jedoch bei alltäglichen Gegenständen kein Problem. Als Fluggast kann man sich höchstens die Frage stellen: Kann ich diesen Gegenstand als Waffe benutzen? Ist er spitz genug, um ernste Verletzungen hervorrufen zu können, wird er womöglich vom Sicherheitspersonal aussortiert.

Die ideale Reisedauer für einen Businesstrip in die USA

Das ESTA berechtigt Reisenden Aufenthalte von bis zu drei Monaten in den USA. Das ist, verglichen mit anderen Ländern, eine recht lange Zeit. Unternehmen, die Geschäftsreisen in die USA bereitstellen, wissen meist um den recht unkomplizierten Beantragungsprozess für ein ESTA und gestalten die Geschäftsreisen so, dass sie nicht länger als drei Monate dauern. Darüber hinaus entstehen für die Visa nämlich auch erhebliche Kosten, die in der Regel die Unternehmen selbst tragen müssen. In den meisten Fällen sind Business-Trips in die USA jedoch deutlich kürzer. Workshops dauern selten länger als eine Woche. Manchmal wird den Reisenden noch eine gewisse Zeit zum Ankommen gewährt.

Es dauert bei einem gesunden, erwachsenen Menschen im Schnitt drei Tage, bis er sich an die große Zeitumstellung gewöhnt hat. Je nach Ankunftsort kann diese nämlich sechs bis fünfzehn Stunden betragen – mehr als ein halber Tag. Wer vor Ort konzentriert sein muss, bucht sich lieber einige Tage vor Workshop-Beginn bereits ein ruhiges Hotel und gönnt seinem Körper eine Auszeit. Tipp: Auch wenn es schwer fällt, sollte man sich direkt ab Ankunft nach der Ortszeit richten, also zu Bett gehen, wenn es dunkel wird. So geht es in der Regel schneller, wieder in einen normalen Schlafrhythmus zu finden.

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