Debitkarten: Das Wichtigste einfach erklärt

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In Deutschland haben Kreditkarten lange Zeit eine untergeordnete Rolle als Zahlungsmittel gespielt. Hierzulande wird nach wie vor gern mit Bargeld bezahlt oder eine GiroCard verwendet. Viele fürchten, bei der Nutzung von Kreditkarten den finanziellen Überblick zu verlieren. Mit Debitkarten gibt es für diese Sorge keinen Grund mehr.

Was ist eine Debitkarte?

Debitkarten sind von Banken ausgegebene Karten, mit denen bezahlt oder Bargeld am Geldausgabeautomaten abgehoben werden kann. Der Betrag wird entweder direkt oder zeitverzögert vom Konto abgebucht. Debitkarten werden bei der Eröffnung eines Girokontos ausgestellt und können, um Missbrauch zu vermeiden, nur in Verbindung mit einem vierstelligen Sicherheitscode genutzt werden. Sie gehören heute zum Standard, denn die Vorteile einer Debitkarte sind vielfältig:

  • Nutzer können bargeldlose Zahlungen tätigen, Bargeld am Geldausgabeautomaten beheben oder bargeldlose Zahlungen tätigen – auch im europäischen Ausland.
  • Die Umsätze werden direkt vom Girokonto abgebucht, die Transaktion also nur durchgeführt, wenn dieses eine ausreichende Deckung aufweist.
  • Grundsätzlich ist kein geregeltes Einkommen erforderlich, um eine Debitkarte zu erhalten. Die Ausstellung ist nicht mit einer Bonitätsprüfung verbunden.
  • Da die Zahlungen direkt vom Konto abgebucht werden, bleibt der Kontostand aktuell. Dadurch behält man leichter den Überblick über den Cash-Flow.
  • Es fallen keine Jahresgebühren an. Oft sind Debitkarten sogar im Pauschalparket für das Girokonto enthalten.
  • Sicherheit ist durch die PIN-Eingabe gegeben.

Verzögern sich geplante Geldeingänge sind ungewollte Überziehungen grundsätzlich möglich, in diesem Fall muss man mit hohen Überziehungszinsen rechnen. In Hotels und bei Mietwagenbuchungen kann es Akzeptanzprobleme geben. Gerade bei Business-Debitkarten werden Mietwagen- oder Hotelbuchungen jedoch meist vorab vom Unternehmen arrangiert. Die Vorteile überwiegen auf jeden Fall.

Debitkarte versus Kreditkarte

Im Gegensatz zu Kreditkarten gewähren Debitkarten keinen Überziehungsrahmen. Das Konto wird nach der Transaktion sofort belastet, während die Abbuchung bei Kreditkarten gesammelt am Monatsende erfolgt. Für Kreditkarten fällt zudem eine Jahresgebühr an, dafür sind sie weltweit einsetzbar und die Zahlungsmöglichkeiten mit ihnen nahezu unbegrenzt.

Debitkarte versus Prepaid-Karte

Auch eine Prepaid-Karte gewährt keinen Kreditrahmen, ist aber, im Gegensatz zur Debitkarte, nicht mit einem Girokonto verknüpft. Das jeweilige Guthaben wird in einer elektronischen Geldbörse, dem sogenannten E-Wallet aufbewahrt. Die Bezahlfunktionen sind bei Prepaid-Karten und Debitkarten ident.

Debitkarten als Firmenkreditkarte

Wenn Mitarbeiter regelmäßig Ausgaben für das Unternehmen tätigen, vereinfacht die Ausgabe einer Debitkarte als Firmenkreditkarte ohne Bonitätsprüfung das Spesenmanagement beträchtlich. Damit können Mitarbeiter Zahlungen selbstständig durchführen, während die Buchhaltung per Online Banking einen genauen Überblick über die Geschäftsausgaben behält. Einige Banken bieten zudem eine virtuelle Version der Debitkarte mit identen Merkmalen und Bezahlungsfunktionen an, die einfach digital sind. Sie funktionieren wie physische Debitkarten und sind im Regelfall unmittelbar nach Erstellung für sämtliche Buchungen im Internet einsetzbar. Meist können Abhebungs- und Zahlungslimits sowie Berechtigungen einfach und bequem in Echtzeit per App konfiguriert und damit an die Unternehmensbedürfnisse angepasst werden.

 

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