Befassen sich Eltern mit den Bildungsmöglichkeiten für ihr Kind, dann stoßen sie früher oder später auch auf das Internat als Bildungsträger. Wer hierbei global denkt, der zieht zudem die Möglichkeiten ausländischer Internate als Bildungseinrichtung in Betracht. Englische Internate genießen einen exzellenten Ruf, doch was genau sind eigentlich ihre Vorteile und wer kann dort lernen?
Was macht englische Internate zum attraktiven Bildungsträger?
In ihrer grundlegenden Organisation unterscheiden sich englische nicht von deutschen Internaten, denn hier leben Schüler gemeinsam mit den Lehrern und Betreuern in einem Gebäudekomplex. Sie erhalten Unterricht und verbringen ihre Freizeit gemeinsam. Trotzdem gibt es deutliche Unterschiede, die Internate in England zum attraktiven Bildungsträger machen. Ein solcher Vorteil ist beispielsweise der ganzheitliche Ansatz in der Erziehung von Schülern. Neben der wichtigen akademischen Bildung spielen auch Kunst, Kultur, Sport und soziales Engagement eine bedeutende Rolle. Außerdem fördern viele Internate in England die individuellen Fähigkeiten ihrer Schüler.
Bereits vorhandene Neigungen und Stärken werden auf diese Weise weiterentwickelt und können im späteren Berufsleben eine wichtige Kompetenz darstellen.
Internatsschüler können sich in vielen verschiedenen Bereichen ausprobieren und dadurch ihre eigenen Interessen finden und stärken. Zudem legen englische Internate großen Wert auf Vielfalt und das in allen Bereichen des Internatsalltags. In den Klassen lernen Schüler aus verschiedenen Ländern gemeinsam, was ein tiefgreifendes Verständnis für andere Kulturen mit sich bringt. Die engmaschige Betreuung der Kinder ist auch dadurch möglich, dass Klassen hier selten aus mehr als zehn Schülern bestehen. Feste Strukturen und Disziplin sind weitere Aspekte, die zur Ausrichtung der Internate in England gehören.
Schüler folgen einem strukturierten Tagesablauf, bei dem selbstverständlich auch die Freizeit nicht zu kurz kommt. Neben der geforderten Disziplin bieten die Einrichtungen gleichzeitig Freiraum zur individuellen Entfaltung und setzen stark auf eigenverantwortliches Handeln der Internatsschüler. Dadurch erlangen Kinder früh ein hohes Maß an Selbstständigkeit, entwickeln einen beeindruckenden Teamgeist und schöpfen die Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung voll aus. Zum Ende des Internatslebens hin unterstützen die Bildungseinrichtungen ihre Schüler bei der Bewerbung an Universitäten. Häufig finden schon im Vorfeld Besuche an den größten und renommiertesten Universitäten des Landes statt, um Schülern Orientierungsmöglichkeiten für ihre berufliche Zukunft zu geben.
Wie können deutsche Schüler ein englisches Internat besuchen?
Während es hierzulande eher unüblich ist, dass ausländische Schüler dauerhaft an unseren Schulen oder Internaten lernen, ist das in England kein Ausnahmefall. An den etablierten Internaten kommen 15 bis 20 Prozent der Schüler aus dem Ausland. Das sorgt für eine kulturelle Vielfalt und wertvolle Möglichkeiten bei der Persönlichkeitsbildung und dem Aufbau eines sozialen Netzwerks. Wie auch in Deutschland fallen für den Internatsbesuch Kosten an, die von den Eltern getragen werden müssen. In Einzelfällen gibt es Möglichkeiten für Stipendien im Rahmen der Begabtenförderung. In jedem Fall ist der Internatsbesuch in England eine Investition in die Berufschancen des eigenen Kindes.