Personen, welche in der Personenverantwortung stehen, müssen sich genaue Gedanken über die Führung ihrer Mitarbeiter machen. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um seine Mitarbeiter zu führen. Nicht alle Führungsstile eignen sich für jede Situation. Bei jedem Stil gibt es unterschiedliche Einflussfaktoren, Grenzen sowie Möglichkeiten.
Generell wird unter einem Führungsstil die Art und Weise verstanden, wie sich eine höhere Position zu einer niedrigeren Position verhält. Ein gutes Beispiel ist der Produktionschef und sein Produktionsmitarbeiter. Die bekanntesten Führungsstile werden im folgenden Artikel erwähnt.
Patriarchalischer Führungsstil
Hierbei handelt es sich um eine Führung ähnlich wie sie bei Vätern vorzufinden ist. Im Grunde genommen haben die Mitarbeiter ein gutes Vertrauensverhältnis zu ihrer Führungsposition. Er hört sich die Probleme seiner Mitarbeiter an und kümmert sich um ihr Wohlergehen. Die Position zeichnet sich durch ein bestimmtes Alter, Erfahrung und Weisheit aus. Allerdings findet sich diese Art von Führungsstil heutzutage selten wieder. Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor einige kleine bis mittelständische Unternehmen, welche nach dem patriarchalischen Führungsstil agieren.
Charismatischer Führungsstil
Der charismatische Führungsstil umfasst viele unterschiedliche aber positive Charaktereigenschaften. Diese sind ausschlaggebend für die menschliche Ausstrahlung. Führungspositionen in dieser Lage genießen hohe Empathie bei ihren Mitarbeitern und können so gut wie alles von ihnen verlangen. Im Großen und Ganzen tritt die Führungsposition in einem angenehmen Erscheinungsbild auf. Seine menschlichen Fähigkeiten werden als Vorbild anderer genommen.
Autokratischer Führungsstil
Außerdem gibt es noch den autokratischen Führungsstil. Wer bei diesem Stil auf eine Beziehung hofft, ist fehl am Platz. Bei diesem Führungsstil fehlt jegliche persönliche Beziehung zu seinen Mitarbeitern. Der Autokrat nutzt seine Führungsposition aus und trifft für unterschiedliche Instanzen seine Entscheidungen. Nicht einmal ein persönlicher Kontakt wird hier benötigt. Bei diesem Stil gibt es keine Wärme untereinander und die Führung kann auch nicht als Vorbild genommen werden.
Bürokratischer Führungsstil
Wie der Name bereits vermuten lässt ist dieser Führungsstil nicht an eine einzige Person gebunden. Hier wirken mehrere Stationen, die zusammen über einen vorgegebenen Ablauf entscheiden. Diese Art von Führungsstil findet sich meist in Ämtern und Behörden wieder, bei denen es klare Regelungen gibt. Im Prinzip gibt es keinen Vorgesetzten, der die Entscheidungen trifft. Die genaue Vorgehensweise ist durch strikte Anweisungen, Gesetzen und Vorschriften geregelt und benötigt keine gesonderte Führungsposition. Verglichen mit den anderen Führungsstilen gibt es dementsprechend auch weniger Freiraum in der Effizienz und Gestaltung. Konkrete Führungspositionen werden lediglich auf Zeit vergeben, danach herrscht wieder das Gesetz.
Autoritärer Führungsstil
Dieser Stil ist häufiger zu beobachten. Er ist auch unter dem hierarchischen Führungsstil bekannt. Der Vorgesetzte trifft die Entscheidungen auf eigene Faust ohne seine Mitarbeiter zuvor zu befragen. Sie werden nicht in die Pläne miteinbezogen und werden auch nicht vor eine finale Entscheidung gestellt. Der Chef erwartet lediglich Gehorsam. Bei einem möglichen Fehler muss der Mitarbeiter mit einer Strafe und Hilfe rechnen. Ein bekanntes Merkmal dieses Führungsstils ist die extreme Strenge und die daraus folgenden Konsequenzen.
Allerdings bietet er auch einige Vorteile, die mit anderen Führungsstilen nicht möglich wären. Dazu zählt zum Beispiel eine hohe Entscheidungsgeschwindigkeit. Zudem werden die Abläufe strikt festgelegt, sodass potentielle Fehler sofort auffallen. Aus Angst und Respekt entsteht bei vielen Mitarbeitern eine Leistungssteigerung. Nichtsdestotrotz lässt sich dieser Status nicht lange aufrechterhalten. Der hohe Druck und die Autorität zwingt manche Mitarbeiter zum Verlassen des Unternehmens. Außerdem plagen sie Fehlentscheidungen. Durch den hohen Druck kann nur wenig Eigeninitiative gezeigt werden.
Laissez Faire Führungsstil
Dieser Stil verleiht den Mitarbeitern eine Art Selbstbestimmung. Das Prinzip ist recht einfach erklärt. Die Mitarbeiter suchen sich ihre Organisation und die entsprechenden Aufgaben selbst aus. Die Infos vom Vorgesetzten erfolgen auf dem Zufallsprinzip. Dieser hält sich aus allen heraus. Bei Fehlern gibt es keine Strafen. Bei diesem Führungsstil lernen die Mitarbeiter eigenständig zu handeln und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ideal für die Entfaltung des eigenen Individuums. Ein großer Nachteil dieser Methode ist die Gefahr auf Chaos. Ohne eine strikte Führungsposition kann die Situation schnell aus dem Ruder laufen. Mangelnde Disziplin und Streitereien können unkontrolliert fortlaufen.
Demokratischer Führungsstil
Der demokratische Stil wird auch als kooperativer Stil bezeichnet. Im Gegensatz zum autoritären Führungsstil legt der Vorgesetzte hier Wert auf die Meinung seiner Mitarbeiter. Bei wichtigen anfallenden Entscheidungen werden diese mit in die Entscheidung einbezogen. Offene Diskussionen und fachliche Unterstützung sind erwünscht. Bei Fehlern wird der Mitarbeiter nicht bestraft, sondern ihm wird geholfen, um die Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Der demokratische Führungsstil ist sehr beliebt bei Mitarbeitern, da sie motivierend wirken. Es steigert die Leistungsfähigkeit und fördert selbstständiges Arbeiten.
Auch das Arbeitsklima bekommt einen positiven Schub. Ein kleiner Nachteil ist, dass mehrere Ideen bei der Mitsprache entstehen können, die zunächst nach Wichtigkeit gefiltert werden müssen.
Fazit
Führungsstile sind notwendig, um den Ablauf innerhalb eines Unternehmens festzulegen. Im Großen und Ganzen gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Stilen. Der beliebteste und bekannteste Führungsstil ist nach wie vor der demokratische. Weniger beliebt ist unter anderem der autoritäre Stil. Dort haben die Mitarbeiter kein Mitspracherecht und müssen die Vorschriften genauestens erfüllen, um nicht bestraft zu werden.