Gold sieht nicht nur bezaubernd aus, wenn es zu Schmuck verarbeitet wird – es ist auch eine äußerst wertstabile Anlagemöglichkeit. Das Edelmetall verliert auch in Krisenzeiten wie Krieg, Pandemien oder nach Naturkatastrophen nur wenig Wert. Im Gegenteil: Über die Jahre lässt sich eine stetige Preissteigerung feststellen. Wir verraten, auf was Käufer achten müssen.
Welche Möglichkeiten gibt es, Geld in Gold zu investieren?
Wer den klassischen und zugleich sichersten Weg gehen will, kann Goldmünzen oder Goldbarren kaufen. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Gewichten. So kann jeder Anleger selbst entscheiden, wie viel Geld er in das Edelmetall investieren kann und möchte. Als zweite Möglichkeit gelten Wertpapiere, die den Wert von Gold abbilden. ETCs (Exchange Traded Commodities; börsengehandelte Rohstoffe) sind unbefristete Schuldverschreibungen. ETFs hingegen sind Wertpapiere, welche breiter gestreut sein müssen. Mit ihnen investiert der Anleger nicht in das Edelmetall selbst, sondern in Firmen, die Gold abbauen (lassen) und Goldminen betreiben. Steigt der Wert des Goldes, steigen auch die Einnahmen der Firmen und damit der Wert der Wertpapiere.
Vor- und Nachteile beider Varianten
Beide Anlagemöglichkeiten besitzen sowohl Vor- als auch Nachteile, die wir hier näher erläutern.
Die Vorteile von Goldmünzen und -barren
Echtes Gold erleidet nahezu nie einen Wertverlust. Auch nach Börsencrashs und anderen Krisen bekommt der Besitzer mindestens den Kaufpreis, in fast allen Fällen sogar mehr Geld für das Edelmetall, will er es verkaufen.
Profi-Tipp: Goldbarren sind günstiger als Münzen, weil bei ihnen auf die teure Prägung verzichtet wird. Zudem enthalten sie meist mehr Gold als Sammlermünzen. Ein echter Goldbarren besteht zu 99,99 Prozent aus reinem Gold. Finger weg von dubiosen, viel zu günstigen Angeboten im Internet: Hier ist nicht sicher, ob der Goldbarren tatsächlich den angegebenen Goldgehalt besitzt. Besser ist es, das Edelmetall im Fachgeschäft, einer Bank oder bei einem darauf spezialisierten Online-Händler zu erwerben.
Die Nachteile von Goldmünzen und -barren
Die doch recht sperrigen Gegenstände müssen irgendwo gelagert werden. Im eigenen Zuhause ist das nicht sehr sicher – bei einem Einbruch wäre sofort die komplette Wertanlage weg! Bei größeren Mengen ist es jedoch recht teuer, alles in Bankschließfächern zu lagern. Abhilfe kann hier ein eigener Safe leisten.
Die Vorteile von Wertpapieren
Sie lassen sich leicht in einem einzelnen Schließbank lagern – oder sind sowieso nur digital vorhanden. Zudem zeigen sie oft größeren Wertzuwachs. Allerdings braucht es hier oft ein wenig Geduld, da die Tageskurse stark schwanken können.
Die Nachteile von Wertpapieren
Das Risiko eines Verlustes ist hier oft höher als bei realem Gold. Zudem handelt es sich um eine Anlageform, die nur sehr langfristig genutzt werden sollte. Es darf also nur Geld investiert werden, das in den nächsten bis zu zehn Jahren nicht unbedingt benötigt wird. Zudem muss der Anleger sich vor der Investition von Vermögen möglichst umfassend über Wertpapiere und Co. informieren. Nur wer weiß, was er tut, wird langfristig tatsächlich gute Renditen erzielen können.