Der Personalmarkt hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Einige Konzepte funktionieren heute überhaupt nicht mehr und treiben Personaler der alten Schule in den Wahnsinn. Bewerber haben schon beim Bewerbungsprozess deutlich mehr Kontrolle. Das können Unternehmer aber durchaus auch als Chance nutzen.
Wie funktioniert digitales Recruiting?
Beim digitalen Recruiting geht es vor allem um Effizienz. Darin liegt auch die wahre Stärke dieser Technik. Effizient ist der Prozess nämlich für beide Seiten: den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber. Allerdings sollte man sich auch von einigen Traditionen verabschieden, wie die folgenden fünf Schritte zeigen:
1. HR-Lösungen müssen übergreifend sein
Zunächst zu den Vorteilen für Arbeitgeber: Richtig profitieren können diese von digitalen HR-Lösungen nur, wenn sich darunter alle Dinge, die das Personal betreffen, vereinen lassen. Ein tolles Bewerbermanagement nützt nichts, wenn man im gleichen Atemzug nicht auch andere HR-Bereiche wie die Personaladministration der bereits Angestellten organisieren kann. Daher können Unternehmer auf eine wirkliche Produktivitätssteigerung beim digitalen Recruiting nur mit Komplettlösungen wie Infoniqa hoffen.
2. Bewerber wollen nicht suchen, sondern gefunden werden
Für Arbeitnehmer ist digitales Recruiting vor allem interessant, da sie ihre Unterlagen in der Regel nur einmal vorbereiten und dann für eine Vielzahl an Interessenten einsehbar machen. In einigen Fällen bieten Arbeitgeber noch spezielle Bewerberformulare an, die online schnell ausgefüllt werden können und durch einen Link zum Lebenslauf ergänzt werden. Das Anschreiben wird zunehmend als überflüssig erachtet. Vielmehr funktioniert digitales Recruiting wie ein Angebot in einem Supermarkt: Die Unternehmer suchen sich die passenden Bewerber nach ihren einsehbaren Lebensläufen aus und fordern dann mehr Material oder gleich ein Vorstellungsgespräch an.
3. Bloß kein Papier
Unbedingt sollten Unternehmen darauf achten, dass an keiner Stelle während ihres Bewerbungsprozesses doch wieder ein Papierformat auftaucht. Das kann potentielle neue Kräfte regelrecht abschrecken. Alles sollte einfach digital gelöst werden können.
4. Digitale Lösungen nutzen
Auf ein echtes Kennenlernen wollen natürlich auch „Digital Natives“ nicht verzichten. Das heißt aber nicht, dass das Vorstellungsgespräch deswegen dringend analog sein muss. Auch mit einem Videochat oder gar einer Augmented-Reality-Lösung können Bewerber einen ersten Eindruck vom Arbeitsumfeld erlangen. Das ist insbesondere attraktiv, wenn man sich zum Zeitpunkt nicht in derselben Stadt oder gar nicht einmal im selben Land befindet. Digitales Recruiting macht es möglich, auch solche weit entfernten Ressourcen für beide Seiten komfortabel zu erschließen.
5. Auf die persönliche Ansprache nicht verzichten
Unter Punkt 2 steht bereits, dass Bewerber kein persönliches Anschreiben mehr schreiben wollen – viel zu ineffizient! Das sollte jedoch umgekehrt für den Arbeitgeber nicht bedeuten, dass er auf unpersönliche Massenanwerbungen – etwa in den sozialen Netzwerken oder auf Karriereportalen – zurückgreifen sollte. Die Bewerber erkennen das sofort und nehmen Reißaus. Daher: Lieber die Stichprobe etwas verkleinern und eine kleine persönliche Nachricht schreiben. Dann ist die Erfolgsquote mit Sicherheit deutlich höher.