Instagram-Marketing: Warum immer mehr Unternehmen Instagram-Likes kaufen

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Dass man für Unternehmens-Accounts auf diversen Social-Media-Plattformen Likes und Follower kaufen kann, ist lange bekannt. Einen guten Ruf genoss diese Praktik freilich noch nie. Dabei führt heutzutage für viele Unternehmen so gut wie kein Weg daran vorbei. Warum das so ist und wie der Kauf von Instagram-Likes im Speziellen funktioniert, erklärt dieser Artikel.

Wie funktionieren soziale Netzwerke im Jahr 2021?

Die Art und Weise, wie soziale Netzwerke funktionieren, hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Das liegt vor allem an ihrer immens gewachsenen Popularität. Allein auf der Plattform Instagram – vor etwa fünf Jahren noch so etwas wie ein Newcomer unter den sozialen Netzwerken – tummeln sich weltweit längst mehr als eine Milliarde Nutzer. Kein Wunder, dass so ein riesiger Markt auch zahlreiche Unternehmen anzieht. Mittlerweile ist die Frage nach dem Stattfinden auf einer Social-Media-Plattform aber keine „Ob“-Frage mehr, sondern vielmehr eine „Wie“-Frage. Denn im sozialen Netz nicht stattzufinden kann sich heute so gut wie keiner mehr leisten. Die meisten Unternehmen sind darauf angewiesen, auf Social-Media-Plattformen gefunden zu werden.

Klassische Marketingkanäle wie das Radio oder das Fernsehen erreichen längst nicht mehr so viele Menschen wie früher.

Diese Entwicklung hat allerdings eine erhebliche Eigendynamik entwickelt, die man auch aus vergangenen Tagen kennt: Unternehmen mit viel Kapital haben deutlich mehr Möglichkeiten, Social-Media-Kanäle zu bespielen. Die Plattformen hingegen wollen ihren Nutzern ein möglichst gutes Erlebnis bieten und brauchen ihrerseits eine Technik, die relevante von irrelevanten, gute von schlechten Inhalten trennt. Das hat zur Folge, dass beliebte Kanäle (also solche mit vielen Followern oder Likes) automatisch auch mehr Menschen erreichen. Wie soll man sich in so einem System aber etablieren?

Wie kauft man Likes?

Vor diesem Hintergrund ist es wenig erstaunlich, dass sich besonders kleine und mittlere Unternehmen mehr Erfolg durch den Kauf von echten Likes versprechen. Die Betonung liegt hier auf „echt“, denn die Plattformen sind durchaus in der Lage, falsche (also von Botnetzwerken generierte) Likes und Follower zu erkennen und entsprechend nicht zu berücksichtigen bzw. zu sanktionieren. Die Lösung kann also nur sein, echte Menschen dazu zu bewegen, den eigenen Content zu liken. Das funktioniert über sogenannte Tauschnetzwerke. Hierbei bezahlen die Unternehmen Geld an Agenturen, damit diese ihre echten Followernetzwerke aktivieren. Im Resultat wird so kleinen Unternehmen überhaupt ermöglicht, irgendwie auf einer Plattform wie Instagram stattzufinden.

Mit den wachsenden Likes und Followern wächst auch die Authentizität eines Kanals, zuallererst natürlich jene für den Algorithmus des Netzwerks. Dieser wiederum sortiert die Inhalte eines solchen für authentisch befundenen Kanals höher. Ergebnis: Auch Nutzer, die vorher nicht dem Unternehmens-Account gefolgt sind, sehen nun mit einer höheren Wahrscheinlichkeit dessen Inhalte. Gleichsam wissen natürlich auch sie, dass sich guter Content auf einer Plattform vor allem durch hohe Interaktionszahlen auszeichnet. Auch für die Nutzer selbst ist die Anzahl der Likes daher ein wichtiger Indikator für die Vertrauenswürdigkeit eines Angebots.

Hierbei sollte man eine grundsätzliche Dynamik des Internets nicht vergessen: Für viele Menschen ist das Netz noch immer ein recht wilder Ort, an dem hinter allen Ecken ein Trickser lauern könnte. Sie vertrauen Kanälen daher eher, wenn sie sehen, dass auch andere Leute – idealerweise natürlich aus dem eigenen Netzwerk – den Kanälen vertrauen. Der Zukauf von Instagram-Likes ist also eine der wenigen Möglichkeiten, diese Spirale als Neuankömmling zu unterbrechen.

Für wen ist der Kauf von Instagram-Likes geeignet?

Grundsätzlich kann es viele Gründe dafür geben, dass die eigene Marke auf einer Social-Media-Plattform irgendwie nicht an Fahrt aufnehmen will. Häufig liegen diese Gründe jedoch außerhalb des Contents, den man auf der Plattform bereitstellt. Wer für viel Geld gute Inhalte schafft – Videos dreht, Fotos macht, Texte schreibt, zum Mitmachen einlädt – und trotzdem keinen Erfolg auf einer Plattform hat, sollte über den Kauf von Likes nachdenken. In vielen Fällen genügt schon eine Starthilfe, damit sich eine eigene soziale Dynamik einstellt. Für einige Unternehmen ist diese Methode auch sinnvoll, um eine Fehleranalyse zu ermöglichen: Liegt es an meinem Content oder bestraft mich der Algorithmus?

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Insbesondere kleine Unternehmen, die am Anfang auf der Plattform so gut wie unsichtbar sind, sollten am besten gleich am Anfang über den Kauf von Likes zumindest nachdenken. Hin und wieder entwickelt sich die Dynamik zwar auch von selbst, da die meisten Netzwerke aber nach wie vor stark wachsen und somit ihre eigenen Ungleichheiten produzieren, wird die Wahrscheinlichkeit dafür geringer.

Sinnvoll ist der Kauf von Likes auch für Unternehmen, die an sich genug Kapitalstärke für erfolgreiche Instagram-Kampagnen hätten, aber „late to the party“ sind, weil sie – wie eingangs beschrieben – erst spät mitbekommen haben, dass die Bedeutung konventioneller Marketingkanäle zugunsten der „neuen“ sozialen Netzwerke immer weiter schrumpft. Da hier oftmals auch die Erfahrung fehlt, ist es sinnvoll, seine eigene Authentizität und Glaubwürdigkeit (die man in der analogen Welt durchaus haben kann) nicht durch einen „Fehlstart“ zu beeinträchtigen. Wer von Anfang an eine solide Anzahl Likes vorweisen kann, signalisiert seinem Umfeld, dass man das Netzwerk zumindest in seinen Grundzügen verstanden hat.

Ist der Kauf von Instagram-Likes unethisch?

Am Kauf von Instagram-Likes ist aus marktwirtschaftlicher Sicht wenig zu bemängeln, denn: Wer ein wirklich schlechtes Angebot vorzuweisen hat, wird auch mit gekauften Likes nicht viel erreichen. Die vorangegangenen Absätze haben gezeigt, dass es sogar regelrecht geboten sein kann, ein paar Likes zu kaufen, um den Kunden nicht das Gefühl zu geben, dass sie hinters Licht geführt werden. Verschiedene Agenturen haben sich auf den Verkauf von Likes und Followern auf Instagram und auf anderen Netzwerken spezialisiert. Optimalerweise bieten sie zusammen mit ihren Angebotspaketen auch eine umfangreiche Beratung. Gerade Unternehmen, die sich (noch) keine eigene Social-Media-Abteilung leisten können, sollten hier gut zuhören und die Dynamik der verschiedenen Netzwerke verstehen lernen.

Langfristig schult sie das dann für den eigenen kreativen Umgang mit Inhalten. Früher oder später führt aber auch hier kein Weg daran vorbei, zumindest ein paar Ressourcen in den Aufbau einer erfolgreichen Kampagne zu stecken. Sofern sich die gegenwärtigen Entwicklungen weiter fortsetzen, werden die sozialen Netzwerke bald nicht mehr nur eine erhebliche Erweiterung des Werbesektors, sondern sein Grundpfeiler sein. Schon jetzt haben junge Unternehmen zuerst einen Social-Media-Account und denken anschließend vielleicht über Plakatwerbung nach. Dieser Prozess wird in den kommenden Jahren sicherlich noch eine Intensivierung erfahren.

 

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