Marketing im Wandel: Prospekte werden zunehmend auch digital genutzt

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Wir erleben einen grundlegenden Wandel der Medienwelt. Fast sämtliche Kommunikation verlagert sich zunehmend in das Internet. Nicht nur das Fernsehen, auch Radio- und Printmedien haben mit der Digitalisierung zu kämpfen. Die Verlagerung bietet aber auch Chancen. Vor allem fürs Marketing eröffnen sich völlig neue Welten und unter Umständen sogar Einsparungsmöglichkeiten.

Digitale Prospekte? Vom Briefkasten auf die Homepage

Ein Klassiker des Marketings, der bislang ausschließlich in Papierform vorstellbar war, wandert nun auch ins Netz: das Prospekt. Kaum zu glauben: Selbst die Tupperware Angebote finden sich mittlerweile im Netz. Aufgemacht sind die Prospekte dort genau so, wie sie die Kunden in der Papierform gewohnt sind. Nur lassen sie sich komfortabel auf der Homepage aufrufen und eleganter Umblättern, nicht nur am PC sondern auch auf den mobilen Endgeräten. Für Marketer ist das ein Glücksfall, denn sie müssen einen Teil der Produktionskosten nicht mehr zahlen. Der Druck von Prospekten kann reduziert werden und entfällt mitunter sogar vollständig.

Allerdings muss auch ein digitales Prospekt gut gestaltet sein. Ein Budget für entsprechendes Layout muss daher auch hier vorhanden sein, um die Kunden wirklich anzusprechen. Unter Umständen muss das Design für Online-Prospekte sogar etwas angepasst werden. Was auf dem Papier gut aussah, wirkt auf dem Bildschirm vielleicht ganz anders. In jedem Fall bietet ein digitales Prospekt aber mehr Möglichkeiten. Die Kunden können mit einem Klick direkt zum gewünschten Angebot springen und müssen die gelesenen Informationen nicht über den Tag verteilt im Gedächtnis behalten. Von daher kann man ausgehen, dass digitale Prospekte, sofern sie einmal bei den Kunden gelandet sind, eine deutlich größere Wirkung entfalten dürften.

Bringt die Digitalisierung des Marketings wirklich nur Vorteile?

Auf den ersten Blick wird mit der Verlagerung in die Online-Welt alles besser in puncto Marketing. Wie sehr das aber wirklich der Fall ist, wird sich erst langfristig zeigen. Es ist durchaus möglich, dass durch die einseitige Überfülle in einem Kanal gewisse Lähmungserscheinungen seitens der Kunden eintreten. Wer den ganzen Tag nur noch auf eine Art, über einen Kanal medial angesprochen wird, entwickelt womöglich auf Dauer eine Medienmüdigkeit. Es treten dieselben Effekte auf, wie wir sie aus der analogen Welt kennen: schneller, lauter, besser. Wer die Aufmerksamkeit der Kunden erhält, gewinnt!

Das kann aber schnell zu einer insgesamten Überreizung des Publikums führen. Dieses lernt, Werbung generell schnell als solche zu erkennen und in Zukunft auszublenden. Daher ist es sinnvoll, mit der Werbung dezent zu bleiben und nicht zu aktiv vorzugehen. Prospekte möchten von den Kunden gefunden werden. Bekommen sie sie ungefragt, empfinden sie das vielleicht als aufdringlich. Dann blättern sie das Angebot nicht nur nicht durch, sondern verbinden mit dem Unternehmen womöglich auch eine negative Emotion. Das gilt es unbedingt zu vermeiden.

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