Banken, Versicherungen und Finanzberater mussten sich bereits vor der Pandemie dem digitalen Wandel anpassen. Das Corona-Virus hat diesen Prozess noch beschleunigt. Die Folge: Besonders im Beratungsbereich setzen sich kontaktlose Termine immer mehr durch, und digitale Info-Plattformen sind ebenfalls auf dem Vormarsch.
Podcasts – Finanz-Know-how für Zuhörer
Wer mehr über Themen wie private Altersvorsorge, Immobilienfonds oder Kryptowährungen wissen möchte, braucht dazu nur sein Smartphone, einen Kopfhörer und die richtigen Adressen im Netz. Möglich wird dies durch Podcasts, deren Protagonisten über alle Arten von Finanzthemen informieren. Ein gutes Beispiel ist der Podcast Madame Moneypenny, der von der Bloggerin Natascha Wegelin ins Leben gerufen wurde. Inhaltlicher Schwerpunkt ihrer Podcasts ist die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen, die nach wie vor aufgrund ihrer beruflichen Lebensläufe besonders oft von Altersarmut betroffen sind.
Einen ganz anderen Themenbereich hat die Krypto-Show – wie der Name schon sagt, geht es hier um Bitcoin und Co. Macher des Blogs ist der Ex-Basketballer, Chirurg und Unternehmensgründer Dr. Julian Hosp. In seinen Wortbeiträgen erklärt er seiner Hörerschaft in verständlicher Form alles, was sie über die neuen digitalen Währungen wissen müssen. Wer sich eingehender über den langfristigen Aufbau von Vermögen informieren möchte, ist bei den Zendepot-Podcasts von Holger Grethe richtig. Grethe ist ebenfalls ein Mediziner, der sich seit dem Börsencrash im Jahr 2008 mit dem Thema Finanzen beschäftigt. Bei ihm geht es um ETFs, die private Vorsorge und Anlagestrategien.
Videoberatung – sicherer Kommunikationskanal in Pandemie-Zeiten
Die durch Covid-19 bedingten Einschränkungen in Bezug auf persönliche Termine haben der Videoberatung im Finanzberatungsbereich Tür und Tor geöffnet. Und das wird wohl auch so bleiben: Von allen Befragten, die laut einer aktuellen YouGov-Studie diese kontaktlosen Termine am Bildschirm bisher nicht genutzt haben, steht jeder Dritte der Videoberatung positiv gegenüber. Das Prozedere selbst ist recht einfach: So schicken beispielsweise beim Finanzdienstleister tecis Interessierte über ein Kontaktformular auf der Website eine kurze Nachricht ans Unternehmen. Darauf antwortet ein tecis-Berater, der den weiteren Ablauf beschreibt. Im Anschluss erhält der Kunde einen Anmelde-Link, mit dem er sich zum vereinbarten Termin über seinen Browser anmeldet. Eine Extra-App ist dazu nicht erforderlich, lediglich ein digitales Endgerät wird benötigt.
Während der Beratung vor dem Monitor entscheidet der Nutzer, ob er im Bild erscheinen will oder nicht. Im Laufe der Videoberatung können Inhalte auf den Bildschirmen geteilt werden, und mithilfe der E-Signatur sind sogar Online-Abschlüsse möglich. Dabei setzt das Finanzdienstleistungsunternehmen nicht nur auf die Beratung am Monitor: So finden Kunden des Unternehmens auf der YouTube-Seite von tecis Videoclips zu zahlreichen Finanzthemen. Zusätzlich erfahren Interessierte auf der Seite viel über Unternehmens-Events und die digitalen Tools der Berater.
Streaming – Fernsehen für die Geldanlage
Es gibt sogar einen Internet-TV-Sender, der sich schwerpunktmäßig mit der Börse und dem Thema Geldanlage beschäftigt: „Der Aktionär TV“ liefert täglich bis kurz nach Börsenschluss umfangreiche Börsennachrichten, Finanz- und Wirtschaftsinformationen sowie Unternehmens-News. Zusätzlich gibt es Interviews mit Finanzexperten sowie redaktionelle Kommentare. Auch laufen auf der Website des Senders die aktuellen Werte der Finanzmärkte über den Bildschirm – so haben Anleger die wichtigsten Eckdaten der Börse ständig im Blick. Das Programm können sich die Zuschauer in ihrem Browser anschauen, alternativ lässt sich der Sender auch via TV-Stick oder Streaming-Box auf den Fernsehbildschirm bringen.