Das Wort Embargo kommt aus dem spanischen und heißt auf Deutsch Beschlagnahme oder Pfändung. In der heutigen Welt bedeutet das, dass die Politik oder die Wirtschaft zum Beispiel ein Import und Exportverbot einem anderen Land verhängt. Das wiederum heißt, dass man mit dem Land keinen Handel mehr betreiben darf. Es kann sich bei einem Embargo aber auch um Rohstoffe oder Dienstleistungen handeln.
Erklärung & Informationen
Normalerweise wird ein Embargo nur in bestimmten Kategorien verhäng, besonders oft werden beispielsweise Finanzembargos oder Waffenembargos verhängt. Damit ein Embargo sinnvoll ist schließen sich meistens größere Gruppen von Ländern zusammen um ein Embargo zu verhängen, damit diese dem betroffenen Land den Waffenimport komplett abschneiden können. Die folgen eines Embargos können sehr verschieden sein. Bei einem Import und Exportembargo zum Beispiel würde das Land wahrscheinlich große wirtschaftliche Probleme bekommen, die wiederum Auswirkungen zum Beispiel auf die Innenpolitik haben könnten.
Oftmals werden Embargos dazu benutzt um gegen andere Länder ein Druckmittel in der Hand zu haben. Der UN-Sicherheitsrat benutzt sie neben einigen weiteren Maßnahmen um Länder die beispielsweiße gegen Völkerrechte verstoßen in Schach halten zu können und diese zu bestrafen. Meistens haben Embargos einen sinnvollen Zweck um Probleme wie Kriege oder Verletzungen der Menschenrechte in gewissen Ländern vermeiden zu können, immer werden sie jedoch trotzdem nicht sinnvoll benutzt.
Mögliche Probleme
Embargos werden teilweise von wirtschaftlich und politisch sehr starken Ländern gegen andere schwächere Länder verwendet, wenn den stärkeren etwas zum Beispiel der politische Führungsstil des schwächeren Landes nicht gefällt. Oft dienen diese Methoden nicht dem ökonomischen Zweck, sondern mehr dem außenpolitischen um Macht zu demonstrieren und andere Länder einzuschüchtern und sie zu einer gewissen Politik zu zwingen.
Beispiele für ein Embargo
Ein geschichtliches Beispiel für Embargos findet man im ersten Weltkrieg. Denn vor dem ersten Weltkrieg kamen zirka ein Drittel aller Lebensmittel aus anderen Staaten. Zu dieser Zeit galt Deutschland als größter Käufer von Agrarprodukten auf der ganzen Welt. Das vereinigte Königreich verhängte aus diesem Grund zu Beginn des ersten Weltkrieges Deutschland ein Embargo für den Handel mit Großbritannien. Zusätzlich setzten sie eine Seeblockade gegen die Deutschen um.
Durch dieses Embargo bereiteten sie Deutschland große Probleme, denn sie hatten plötzlich viel zu wenig zum Essen und dies führte zu einer großen Hungersnot im Großteil von Deutschland. Sie wurde von Historikern auch Steckrübenwinter genannt. Ein Rohstoffembargo wird meistens von Entwicklungsländern gegen andere Länder verhängt, wenn sie sich bei der Preisfestlegung an den Märkten unfair behandelt fühlen und so den Preis für die Rohstoffe in die Höhe treiben wollen.
Ein Embargo ist zudem auch die COCOM Liste, die von der USA eingeführt wurde, aber auch im Deutschen Gesetzbuch steht. Die Abkürzung bedeutet, dass sehr technologische Exporte zu den Ländern im Ostblock überwiegend verboten wurden.
Reaktionen
Die Reaktionen auf solche Embargos können sehr unterschiedlich ausfallen manche Länder versuchen zum Beispiel das Embargo in diesem Bereich einfach selbst auszugleichen indem sie beispielsweiße bei einem Lebensmittelembargo einfach versuchen ihre eigene Landwirtschaft zu erhöhen um von dem anderen Land unabhängig zu werden. Eine weitere Reaktion kann Vergeltung sein, diese Reaktion ist allerdings eher nur selten der Fall.
Dies darf man jedoch nicht unterschätzen, denn wenn die Situation aus dem Ruder gerät kann es auch durchaus aus solchen Gründen zu Kriegen oder sehr groben Unstimmigkeiten kommen. Zusammenfassend kann man sagen, dass man Embargos einerseits zu positiven Zwecken gebrauchen kann andererseits jedoch auch zu negativen Zwecken, dass hängt meistens von der Regierung des jeweiligen Landes ab.