Working Out Loud (WOL) – Wissen teilen mit neuer Arbeitsweise

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Mittlerweile haben die verschiedensten Buzzwords ihren Weg in den alltäglichen Sprachgebrauch geschafft, in letzter Zeit findet sich immer öfter auch „Working Out Loud (WOL)“ im Internet und den Medien. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff bzw. hinter dieser Bezeichnung.

Man wird sicherlich nicht eine passende Antwort auf diese Frage erhalten, sondern die Antworten werden je nachdem, mit wem man darüber spricht, unterschiedlich ausfallen. WOL bedeutet also für jeden etwas anderes, doch nun werden wir versuchen eine Antwort auf diese Frage zu finden. Auch wenn die Bezeichnung, nach einer kräftigen und lautstarken Methode klingt, um beispielsweise eine Arbeitsmethode vorzustellen, versteckt sich hier eher das Gegenteil, denn es handelt sich, um die Bereitwilligkeit, das eigene Wissen zu Teilen und anderen zugänglich zu machen.

Woher kommt der Begriff „Working Out Loud“?

Bereits im Jahr 2010 tauchte der Begriff WOL das erste Mal in einem Blog auf, dieser Blog wurde unter dem Titel „When will we start to Work Out Loud? Soon!“ veröffentlicht. Der Grundgedanke hinter dieser Aussage sollte damals schon bedeuten, dass man sein Wissen lieber mit anderen Teilen sollte, anstatt durch das Wissen, Macht zu erlangen. Schlicht und einfach: Teile dein Wissen und präsentiere anderen deine Arbeit, damit auch andere von deinem Wissen profitieren können.

Der Ansatz und Grundgedanke dieser Methode fand schnell Anklang und vor allem größere Unternehmen, wie beispielsweise Daimler und Bosch bildeten Teams, um die Methode praktisch zu testen. Seit dieser Zeit hat sich das WOL Prinzip in mehr als über 40 Länder verbreitet und wird sowohl von Unternehmen als auch Privatleuten genutzt.

Das WOL Prinzip

Das Grundprinzip bei WOL ist durch die Nutzung wichtiger Netzwerke unterschiedliche Ziele zu realisieren, indem man die eigenen Verhaltsmuster / Abläufe analysiert, reflektiert und neu ausrichtet. Es existieren fünf Prinzipien, an denen sich das WOL Prinzip orientiert:

  • Großzügigkeit: Wissen anderen bereitstellen, ohne die Garantie selber davon zu profitieren, vielmehr dient das bereit gestellte Wissen dazu, das Netzwerk insgesamt zu stärken.
  • Zielgerichtetes entdecken: Gerade dadurch das die Teilnehmer unterschiedliche Ziele verfolgen, wird darauf geschaut, welche Dinge man persönlich aus dem Netzwerk herausziehen kann und was man im Zuge dessen für andere tun kann, so das alle etwas neues Lernen können.
  • Sichtbare Arbeit: Hier wird die eigene Arbeit präsentiert, so das andere davon profitieren und das man gemeinsam den gesetzten Zielen näher kommt.
  • Wachstumsorientiertes Denken: Offene und ehrliche Beiträge sollen hier Möglichkeiten mit sich bringen, den eigenen Zielen schneller näher zu kommen und Neues zu erlernen.
  • Beziehungen: Hinter diesem Begriff verbirgt sich das Vorhaben ein hilfreiches Netzwerk aufzubauen, in diesem trägt man etwas hilfreiches für andere Interessierte bei und zieht für sich hilfreiche Informationen anderer heraus.

Mit der Grundlage dieser 5 Prinzipien bildet man kleine Arbeitsgruppen, die zwischen 3 und 5 Personen groß sein sollten und trifft sich über 12 Wochen für eine Stunde pro Woche, in dieser Zeit werden Ziele definiert und ausgearbeitet und Wissen gesammelt um diese Ziele zu realisieren. Vorteil des WOL ist, das die Gruppen klein sind und die Hemmschwelle der einzelnen Teilnehmer so auf ein Minimum reduziert werden kann.

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